Was Golem.de gemacht hat, ist nicht zur Nachahmung empfohlen: Wir haben die Windows 8 Consumer Preview einfach über ein Produktivsystem gebügelt. Die gesammelten Praxiserfahrungen auf dem Convertible waren das Risiko wert, und wir können jetzt zwischen Metro-Bedienungsproblemen und Betaschwierigkeiten unterscheiden. Microsofts nächstes Betriebssystem bricht mit vielen Traditionen und liebgewonnenen Eigenschaften. Windows 8 macht das System touchscreen- und damit tablettauglich, um auch Marktbereiche abdecken zu können, in denen Google mit Android und Apple mit iOS führend ist. Dafür hat Microsoft die Metro-Bedienungsoberfläche von Windows Phone 7 und den Zune-HD-Player auf den Desktop gebracht und gibt jedem mit der sogenannten Consumer Preview (CP) die Chance, es selbst auszuprobieren. Eines vorweg: Probleme, die wir auf den Betastatus zurückführen können, gibt es zwar, aber es sind Ausnahmen. Das größte Problem liegt im Konzept von Windows 8 mit der neuen Metro-Bedienungsphilosophie, die den Desktop stört.
Um die Consumer Preview von Windows 8 in der Praxis zu testen, haben wir Windows 8 CP auf einem Produktivgerät installiert. Wir warnen ausdrücklich vor solchen Experimenten mit wichtigen Rechnern. Für unseren Zweck war es das Risiko dennoch wert. Das Testgerät ist ein gut ausgestattetes Notebook der Geschäftskundenklasse, das Windows 8 in vielen Bereichen gerecht wird, aber trotzdem ein klassisches Notebook ist: Das HP Elitebook 2740p mit Touchscreen, Digitizer, 160 GByte SSD, 8 GByte RAM, integriertem 3G-Modem, einem Unterschnallakku und einer ebenfalls unten anbringbaren mobilen Dockingstation deckt viele der denkbaren Anwendungsszenarien ab. Es handelt sich um ein Businessnotebook. In der Regel bedeutet das, dass der Anwender es einfacher hat. Microsoft unterstützt bei so langlebiger Hardware viel eher die Komponenten und Treiberärger ist seltener. Auf so manchem kurzlebigen Endkundennotebook dürfte die Installation schwieriger sein.
Parallel haben wir Windows 8 auch auf einem Samsung Series 7 Slate installiert, das Windows 8 eher gerecht wird. Warum? Samsungs Tablet-PC (nicht zu verwechseln mit einem Tablet) bietet 1.366 x 768 Pixel (16:9), HPs Convertible Tablet-PC hingegen nur 1.280 x 800 Pixel (16:10). Wir haben damit auch die Screenshots gemacht, da der Verlust von 32 Pixeln in der Höhe wegen der Taskleiste schwerer wiegt als der Gewinn von 86 Pixeln in der Breite. Auf dem 16:10-Display bedeutet dies jedoch, dass wir zwei Anwendungen (Windows Snap) in der Metro-Oberfläche nicht nebeneinander positionieren können. Das geht erst ab 1.366 Pixeln in der Breite. Eine sehr weit verbreitete Auflösung wird aus unserer Sicht ohne Grund von einer Funktion einfach ausgeschlossen – ärgerlich. Auf dem Windows-Desktop bleibt aber alles beim Alten. Hier können Anwendungen beliebig neben- oder übereinander positioniert werden.Microsoft hat ein dem Samsung Series 7 Slate sehr ähnliches Gerät an Entwickler verteilt, damit diese ihre ersten Apps für Windows testen können. Das Slate ist auch in unserem Video zur Windows 8 CP zu sehen.
Doch damit wir uns über das Fehlen von Windows Snap überhaupt ärgern konnten, mussten wir erst Windows 8 installieren. Beim Series 7 Slate von Samsung haben wir den einfachen Weg einer Neuinstallation gewählt, beim HP Elitebook 2740p hingegen eine bestehende Installation von Windows 7 auf Windows 8 aktualisiert. Eigentlich wollten wir zunächst eine Parallelinstallation probieren. Das soll gehen, doch wir scheiterten daran, dass es der Defragmentierung auf der nur 160 GByte fassenden SSD nicht gelang, genug zusammenhängenden freien Speicher zu schaffen, um die Partition zu verkleinern – mit Windows-7-Bordmitteln. Es waren zwar 40 GByte frei, aber irgendwo hinten auf dem Datenträger fanden sich unbewegbare Dateien für den Defrag-Befehl auf der Kommandozeile.
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Also probierten wir den Upgrade-Weg von Windows 7 Professional x64 auf Windows 8 x64 in der Hoffnung aus, nicht alle Gerätetreiber zu verlieren. Die Upgrade-Installation machte zunächst einen Systemcheck und beschwerte sich über Microsofts Playready und Microsofts Security Essentials. Beide mussten deinstalliert werden. Dann folgten weitere Warnungen: der Wacom-Digitizer werde nicht mehr funktionieren, iTunes-Inhalte müssten neu aktiviert werden und ein virtuelles CD-Laufwerk sowie der Total Commander 7.56 würden wohl nicht weiterarbeiten. Der Total Commander 7.57 beseitigt immerhin eines der Probleme und der Wacom-Digitizer arbeitet bei uns ohne Probleme mit Windows 8. Nach der Installation, die kaum Nutzereingriffe erfordert, sieht der Nutzer sogleich Metro. Die Einrichtung von WLAN-Verbindungen ist zwar touchscreenfreundlich umgesetzt, der Touchscreen aber funktioniert zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Er arbeitet erst nach der Anmeldung am System. Offenbar geschieht die finale Treiberinstallation erst dann. Unerwarteterweise funktionierte sogar das Einloggen per Fingerabdruck noch.
Auf den ersten Blick wurde alles übernommen, was zu übernehmen war. Kein Gerät fehlte. Sogar das 3G-Modem funktionierte. Einzig die Bildschirmrotation beim Weg- und Umklappen des Bildschirms funktionierte nicht mehr automatisch. Die von HP vorgesehenen Tablet-PC-Zusatztasten funktionierten bei dem Convertible nicht mehr. Auch auf dem Samsung Series 7 Slate funktionierte die Bildschirmrotation nicht. Für eine Betaversion insgesamt ein sehr gutes Ergebnis.Windows 8 startet sehr schnell. Unser System hat zwar eine Intel-SSD (Postville G2), aber statt wie bei Windows 7 nach fast einer Minute ist der Rechner schon nach 25 Sekunden arbeitsbereit. Überraschend dabei ist, dass die Hälfte der Zeit das HP-System für sich selbst braucht. Rund 12 Sekunden dauert der Power-on-Self-Test beim Elitebook. Windows bootet in den Anmeldebildschirm in gerade einmal 8 Sekunden. 3 Sekunden braucht die Anmeldung per Fingerabdruck. Wenn Hardwarehersteller an ihren Bios- und UEFI-Startprozessen arbeiten, sind Bootzeiten um die 10 Sekunden realistisch.
Möglich wird dies durch eine Kombination aus normalem Boot-Vorgang und Hibernation: Wird Windows 8 heruntergefahren, beendet es wie Windows 7 alle User Sessions und Programme. Anders als bei Windows 7 wird aber die System-Session alias Session 0 nicht beendet, sondern per Hibernate auf der Platte gesichert. Im Vergleich zu einem normalen Wechsel in den Hibernate-Zustand fallen deutlich weniger Daten an, da die User Session und der verwendete Speicher nicht mehr auf die Platte geschrieben werden müssen. Die so deutlich kleinere Hibernate-Datei wird dann beim Starten wieder eingelesen, was schneller geht als die Wiederherstellung einer kompletten Session.Auch der Wechsel in den Hybrid-Schlafmodus erfolgt schnell. Trotz 8 GByte RAM ist das System in rund 11 Sekunden im Schlafmodus. Wir haben leider keine Messwerte für Windows 7 auf dem System, der Wechsel dauerte dort aber gefühlt eine Minute – als ob der gesamte Arbeitsspeicher auf die SSD geschrieben werden müsste, egal wie voll er war.
Das Aufwachen aus dem Suspend-to-Disk-Modus dauert ebenfalls nur etwa 10 Sekunden. Aufgrund eines Fehlers in der HP-Hard- oder -Firmware konnten wir das Aufwachen von der SSD nur über die Entnahme des Akkus testen. Unser Notebook neigt bei Akkubereichen unter 10 Prozent dazu, nach dem Einschlafen sofort wieder aufzuwachen, unabhängig davon, ob Windows 7 oder Windows 8 installiert ist. Der Hybrid-Modus ist gerade dann eigentlich sinnvoll, da er auch bei leerem Akku funktioniert.Die Metro-Oberfläche ist das Hauptunterscheidungsmerkmal von Windows 8 im Vergleich zum Vorgänger Windows 7. Die Bedienung ist komplett für Touchscreens optimiert worden. Allerdings gibt es dafür spezielle Anwendungen: Metro-Apps. Bei alter Software hingegen wird Metro nicht benutzt.
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Metro und das alte Bedienungskonzept kollidieren vor allem auf dem Desktop miteinander und es fehlt eine gewisse logische Nachvollziehbarkeit. Ein Wisch von links zum Beispiel führt theoretisch zu anderen Metro-Apps, auch vom Desktop aus. Nur ob eine Metro-App gestartet ist, erfährt der Anwender auf dem Desktop nicht. Dann funktioniert die Geste, die auch die Metro-Oberfläche als Startknopf anzeigt (reinwischen und wieder rauswischen), nicht. Die linke Leiste zeigt eigentlich alle aktiven Metro-Apps. Wer dann auf den Metro-Startbildschim möchte, kann zwar die Windows-Taste drücken oder es über die Charms probieren, kommt aber nicht über die Rein- und Rauswischengeste heran. Alternativ kann auch die Maus in der linken unteren Ecke verweilen. Die Ecken sind für Metro reserviert.
Mit einem Digitizer geht das aber nicht immer. HPs Wacom-Digitizer ist vor allem am Rand extrem unpräzise, auch mit Kalibrierung. Mit einem Stift lassen sich einige Metro-Funktionen nicht bedienen und Microsoft hat kein Ersatzkonzept für Tablet-PCs in Windows 8 integriert – zumindest nicht in die Consumer Preview. Das Verweilen in der Ecke mit dem Cursor hat noch weitere Probleme. In der unteren rechten Ecke kollidiert das Anzeigen des Desktops mit der Anzeige der Charms. In den anderen Ecken kann das auch passieren. Besonders nervig ist das beim Versuch, die erste Anwendung in der Taskleiste zu treffen. Diese Kollisionen lassen sich schwer einschätzen. Es ist zu hoffen, dass es sich dabei noch um Fehler bei der intelligenten Erkennung handelt, die bis zum Erscheinen von Windows 8 beseitigt werden.
Bezogen auf das Samsung Slate zeigt sich zudem, dass die Metro-Apps für die Viertelansicht mit Windows Snap – also eine Anwendung verkleinert und daneben die große Anwendung – noch nicht optimiert sind. In der kleinen Ansicht fehlt es an Bedienbarkeit. Viele der Apps berücksichtigen diesen Fall noch nicht. Allerdings weist Microsoft auch ausdrücklich darauf hin, dass die Apps noch nicht fertig sind und nicht in ihrem aktuellen Zustand bewertet werden sollten.Ein paar Tastenkombinationen wurden neu definiert. Verschwunden ist Windows+Tab als 3D-Ansicht von Alt-Tab. Sie war ohne Mehrwert und das Verschwinden stört uns nicht. Sofern eine Metro-App gestartet wurde, kann mit Windows-Tab zwischen Metro-Apps gewechselt werden. Wer zwischen allen Apps und Anwendungen umschalten will, muss Alt-Tab benutzen, wie gehabt. Windows-Tab erlaubt aber zusätzlich das Anspringen des Metro-Startbildschirms. Alt-Tab hingegen führt zum Anzeigen des leeren Desktops als Zusatzfunktion. Das wirkt undurchdacht, denn eigentlich könnten diese Funktionen auch zusammengelegt werden.
Windows+D zum Anzeigen des Desktops ist jetzt kontextabhängig. In der Metro-Oberfläche wird damit in den Desktop mit allen Fenstern gewechselt. Im Desktop selbst wird der Bildschirm freigeräumt und gibt den Blick auf Elemente frei, die auf dem Desktop platziert wurden. Zurückwechseln zu Metro kann der Nutzer damit nicht.Explorer mit kontextabhängigen Ribbons aus der Office-Welt Explorer mit kontextabhängigen Ribbons aus der Office-Welt Dafür ist die Windows-Taste zuständig, die innerhalb von Metro identisch mit Windows-D ist, allerdings mit einer Ausnahme: Der Desktop muss sozusagen als App schon gestartet worden sein, andernfalls funktioniert die Windows-Taste nicht, sondern nur die Windows-D-Tastenkombination. Wir gehen davon aus, dass dies ein Fehler der Beta ist.Windows+X, ehemals fürs Mobility Center zuständig, öffnet nun in der linken unteren Ecke einen Dialog, der die Reste des alten Startmenüs darstellt. Darüber ist beispielsweise die Systemsteuerung, der Gerätemanager oder die Kommandozeile verfügbar.
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